Wochenendfahrt nach Paderborn

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Die Wochenendfahrt Anfang September ist eine liebgewonnene Tradition der Abt. Radsport, einzig die Frage nach dem attraktiven Ziel in erreichbarer Nähe bringt uns jedes Mal ins Grübeln. Fern der Heimat sprudeln die Ideen, in erreichbarer Nähe – mit dem Rad – wird es schon komplizierter. Paderborn als spontane Nennung musste kurz inhaliert werden, zwar allen bekannt, aber nur wenigen so richtig. Und es war ein guter Vorschlag. Vier aktive Radler, verstärkt durch eine Radlerin (siehe unser Bild), machten sich am Samstag, den 3. September pünktlich auf den Weg. Über bekannte Nebenstrecken nördlich der B1, stets Richtung Osten und trotz aller sportlichen Ambitionen, in Welver an „Neumann’s Pflaumenkuchen“ kommt auch der Sportlichste nicht vorbei. Kaffee und Kuchen, als legales Doping immer gern genommen, sorgten dann für flottes Tempo. Soest wurde am Horizont nur schemenhaft wahrgenommen, Lippstadt durchflogen und erst danach gelang es Günter Möller mit dem Begleitfahrzeug uns einzuholen…o.ä. Unsere Routenplaner hatten ganze Arbeit geleistet, die gewählte Streckführung zeigte uns, Westfalen ist schön und ist man schon auf dem Weg nach Paderborn, Schloss Neuhaus darf man nicht auslassen. Fußballfreunden ein Begriff, aber dieser Ort hat mehr verdient und diente uns mit Recht als Hintergrund für unser kleines Gruppenfoto. Ein echtes Schloss mit tollen Parkanlagen, natürlich mit bischöflicher Gründungsgeschichte, von Brautpaaren und Hochzeitsgesellschaften am Samstag stark frequentiert. Bis zur Stadtmitte Paderborn waren es wenige Pedalumdrehungen und die Stadt zeigte sich höchst weltlich. Auch wenn die klerikale Pracht allenthalben präsent ist, im Schatten des Domes pulsierte das Leben, unter anderem in Form eines Gourmets-Festes. Somit war es auch kein Problem unsere Tradition zu pflegen, das erste Bier nach Ankunft wird im Trikot genossen. Bei unserem Stadtbummel am Nachmittag zeigte sich der Stadtkern übersichtlich und schön, in Harmonie zwischen Bistum und der Geschäftswelt.

Ausgerechnet am Sonntag legte das herrliche Spätsommerwetter eine kräftige Regenpause ein, Plan B kam zum Einsatz: Räder auf die Träger, Besichtigung der Wewelsburg. Eine der wenigen Dreiecksburgen in Deutschland mit wechselhafter Geschichte vom Mittelalter bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Als sog. SS-Kaderschule erlangte die Burg traurige Berühmtheit. Und stets verlässt man solch monumentale Bauwerke in der Erkenntnis, in all den Jahrhunderten hat der Mensch nichts dazu gelernt. Sich möglichst grausam oder effektiv das Leben zu nehmen ist eigentlich am Sinn des Lebens vorbei – ganz im Gegenteil …

Wir blicken zurück auf ein sportliches und unterhaltsames Wochenende mit kulturellem Abschluss, immer eine Wiederholung wert, spätestens im nächsten September.

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Auf dem Foto von links nach rechts: Lothar Buddinger, Doris Bilik, Volker Korth, Manni Schätte, Udo Augustin

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